Wenn die Kuh ins Kino geht - dann ist Musicalzeit am WG
"Was macht man als Theaterdirektor, wenn auf einmal die Grippewelle alle Schauspieler ans Bett fesselt? Die Vorstellungen absagen? Nein! Es gibt eine ganz einfache Lösung: Man sucht sich neue Schauspieler und zwar aus dem Personal, das sowieso im Theater arbeitet. So wird die Souffleuse zur Hauptdarstellerin und auch Putzfrau und Bühnenmeister treten ins Rampenlicht. Damit beginnt unser Stück von einer ganz besonderen Kuh, die das ewige Grasen, Kauen und Milchgeben auf Dauer zu langweilig findet. Sie will stattdessen endlich einmal die große weite Welt hinter der Kuhwiese erkunden und sich einen schönen Abend im Kino machen. Abenteuer und lustige Begebenheiten sind hier vorprogrammiert.
Nach intensiven Proben fanden in der Woche vom 12.4.2019 die fünf Vorstellungen des Unterstufenmusicals „Die Kuh, die wollt‘ ins Kino gehn“ in derAula des Willibald-Gymnasiums für über 900 Besucher statt.
Hier ein Auszug aus dem Zeitungsbericht:
Gleich am Anfang tritt eine resolute Putzfrau auf: „Hey, Sie da! Nehmen Sie mal die Füße hoch“, faucht sie die Zuschauer an, während sie mit ihrem Besen durchs Publikum wirbelt und damit bereits für das erste Schmunzeln sorgt. „Wir sind schließlich ein sauberes Theater.“ Und während der Zuschauer noch überlegt, ob er jetzt wohl besser nach Hause gehen soll, ist er schon mitten drin im diesjährigen Musical, das die Unterstufe des Willibald-Gymnasiums mit dem Titel „Die Kuh, die wollt‘ ins Kino gehen“ auf die Bühne brachte. Doch die Phase der Ungewissheit ist schnell vorbei, denn genannte Putzfrau (gespielt von Queralt Dos Cots) rettet die heikle Situation. Kurzerhand werden die Souffleuse, der Bühnendirektor, die Zuschauer aus dem Publikum und die Putzfrau selbst zu Protagonisten, so dass der Aufführung nichts mehr im Wege steht. Und die hat es in sich:
Eine Kuh (Carla Haas) hat das langweilige Leben auf dem Hof satt. Sie macht sich also auf den Weg in die Stadt, um sich im Kino den neuesten Film anzuschauen. Zunächst wird sie von ihren Gefährtinnen ausgelacht, aber die Kuh macht sich unbeirrt im schicken Dirndel mit etwas „Odel de Cologne“ auf den Weg, auf dem viele Erlebnisse auf sie warten: Während der Baum (Yara Gross) und der Straßenpfosten (Juna Waldeck) der Kuh in Sachen Wegbeschreibung nicht weiterhelfen können und auch der Löwenzahn (Clara Seuberth) und ein Schmetterling (Maria Kammerbauer) lieber unentdeckt bleiben wollen, scheint der Metzger (Raphael Semmler) anfangs noch recht hilfsbereit: Köstlich, wie er der Kuh in seinem breiten bayerischen Dialekt den Weg erklärt. Doch als er sich bei einem Handytelefonat mit seinem Nachnamen Hacker meldet, wird die Kuh misstrauisch – zurecht. Kurz vor dem Ziel trifft die Kuh dann auch noch auf zwei verrückte Knödel (Lilith Salim und Iana Wätzold), die gerade aus der Disco kommen, sich aber bald wieder aus dem Staub machen. Zum Glück kommt Rosa (Eva Schieren) mit ihrem Roller vorbei. Sie nimmt die Kuh bis die Stadt mit und nach einer turbulenten Tramfahrt hat die Kuh es endlich geschafft: Sie steht vor der Kinokasse. Doch im letzten Moment schnappt ihr jemand die letzten Karten vor der Nase weg; der mühevolle Weg bis in die Stadt scheint umsonst gewesen zu sein, doch völlig unerwartet wird die Kuh von einer Kinobesucherin, die noch eine Karte übrig hat, eingeladen. Eine Happyend – das zurecht von den Zuschauern mit viel Applaus bedacht wurde. Die Proben – immerhin strebte man bereits seit September auf die Aufführungen hin – scheinen sich gelohnt zu haben. [...]"
In diesem Sinne freuen wir uns auf das nächste Schuljahr und hoffen auf eine kreative Musicaldarbietung, die dann unter dem Thema "Piraten" stehen wird.
Anna Wenzl und Yvonne Reb