Weihnachtsaktion 2021

Das Dankeschön aus Ghana:

Nachdem wir Mitte Januar unser Spendengeld an die Diözese Eichstätt übergeben haben, bedankt sich nun Pfarrer Norbert Okoledah mit einem Video aus Ghana für unser Engagement und einem kurzen Dankesschreiben für den Spendenlauf:

Mail an die Verantwortlichen beim Spendenlauf (Sibylle Jendrowiak, Kinderhilfe global)

Good afternoon Madam Sibylle,

Many thanks for your email, for your interest in our Agroforestry project and for the donation that your organisation has made for it.

We are very grateful to you for your kind support and are looking forward to the building up of a long term relationship and cooperation with you.

I hope that our shared interest and responsibility to make the world a better place will indeed bear such fruits.

Thanks.

Father Norbert Okoledah

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Ergebnis der Weihnachtsaktion: Weltumspannende Solidarität

Von Andreas Graf

 

Eichstätt - Es ist ein grandioses Ergebnis: Am Donnerstag, 20. Januar 2022, konnten Vertreter der Schule an Gerhard Rott vom Referat für Weltkirche der Diözese Eichstätt knapp 9000 Euro für ein Nachhaltigkeitsprojekt in Ghana übergeben. Die Spenden wurden im Rahmen der Weihnachtsaktion gesammelt.

Schon seit knapp 30 Jahren gibt es am Willibald-Gymnasium zur Weihnachtszeit eine Aktion, mit der bedürftigen Menschen in der Region oder auch weltweit geholfen werden soll. In diesem Jahr hat man sich entschieden, ein Nachhaltigkeitsprojekt in Ghana zu unterstützen. Der Kontakt zu diesem Projekt kam zustande über Pfarrer Norbert Okoledah, der in Eichstätt studiert hat und über Jahre hinweg in verschiedenen Pfarreien der Diözese Ferienvertretungen übernommen hat.

Wie Andreas Graf, der als Fachschaftsleiter für Katholische Religionslehre die Weihnachtsaktion federführend organisiert hatte, erklärt, ist es bei diesem Projekt das Ziel, auf einer zur Halbsavanne gewordenen Fläche etwa 750 Bäume anzupflanzen. Mit den angebauten Früchten können die Bewohner der Dorfes Handel treiben oder zur Selbstversorgung nutzen.

Beim Sammeln von Spenden kam in diesem Jahr aufgrund der Coronapandemie erschwerend hinzu, dass gewohnte Spendenquellen wie etwa der Erlös aus dem Weihnachtskonzert wiederholt wegbrachen. Doch an der Schule war man findig und organisierte alternative Aktionen. So hatte beispielsweise Ulrike Laumeyer eine Verkaufsaktion initiiert, bei der Eltern und Schüler Schokolade erwerben konnten, die in Ghana hergestellte wurde. Sportlehrerin Eva Liebl organisierte mit einem P-Seminar einen Spendenlauf, bei dem sich die Schüler einen privaten Spender suchen konnten. Insgesamt wurden dabei von den beteiligten Schülern über 894 Kilometer gelaufen. Alleine die Schüler der Klasse 7b erreichten 183 Kilometer und wurden daher eigens geehrt. Mit Thomas Bauer, dem Regionalleiter Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte eG, hatte die Schule zudem einen Unterstützer des Spendenlaufs gefunden. Wie in den vergangenen Jahren gab es auch Armbändchen zu kaufen, so dass letztendlich die beeindruckende Summe von 8931 Euro zusammenkam.

In der vergangenen Woche konnten nun Vertreter der Schule die Spendensumme an Gerhard Rott übergeben – symbolisch in Form von vier Orangen mit den Ziffern des Spendenbetrags. Orangen zählen nämlich unter anderem zu den Früchten, die mit Hilfe des Projekts angebaut werden sollen. „Wir haben gezeigt, dass wir auch zu Pandemiezeiten die Nöte unseres Nächsten im Auge haben und auch unter erschwerten Bedingungen helfen können“, meinte Andreas Graf bei der Spendenübergabe. Corona dürfe keine Ausrede bei der Nächstenliebe sein.

Gerhard Rott vom Referat für Weltkirche war vom Engagement der Schüler sehr angetan: „Es ist ein schönes Zeichen der Hoffnung, dass sich Jugendliche in ihrer Freizeit für wohltätige Zwecke einsetzen“, sagte Rott. Auch Schulleiter Claus Schredl freute sich sehr über den gelungenen Abschluss der Aktion: „Wenn Schüler anderen Menschen helfen, dann ist das ein sichtbares Zeichen gelebter Nächstenliebe und weltumspannender Solidarität.“

Insgesamt sammelten die Schülerinnen und Schüler des Willibald-Gymnasiums bei ihrer Weihnachtsaktion 8931 Euro für ein Nachhaltigkeitsprojekt in Ghana. In der vergangenen Woche konnten Schulleiter Claus Schredl (zweiter von links), Eva Liebl (dritte von links), Thomas Bauer (vierter von links) und Andreas Graf (rechts) die Geldsumme an Gerhard Rott (links) vom Referat Weltkirche übergeben. Der Spendenbetrag stammt unter anderem aus einem Spendenlauf der Schüler. Besonders fleißige Läufer fanden sich in der Klasse 7b. Foto: Schmidkonz

Vorstellung des aktuellen Projekts:

Unsere Schule kümmert sich schon seit knapp 30 Jahren um Projekte, die nicht im großen Fokus von Hilfsorganisationen stehen. In diesem Jahr möchten wir ein Aufforstungsprojekt in Ghana unterstützen. Wir finanzieren dabei den Kauf und das Anpflanzen von etwa 1000 Baumsetzlingen in den Gebieten Chinderi und Akaniem, die in den vergangenen Jahren zur Halbsavanne wurden. Damit leisten wir auch einen Beitrag zur ökologischen Bildung - nicht nur in Afrika, sondern auch in Deutschland.

Wer mehr über unser Projekt erfahren möchte, kann sich den nachfolgenden Film ansehen (12 min):

Der Eichstätter Kurier berichtete folgendermaßen über unser Projekt:

Ein neues Umweltbewusstsein

Das Willibald-Gymnasium engagiert sich bei der diesjährigen Weihnachtsaktion für die Aufforstung einer Halbsavanne in Ghana

Eichstätt (jtt) „Es geht darum, Lernprozesse in Gang zu setzen, um die Natur wieder mehr zu achten.“ Wenn Dr. Gerhard Rott vom Weltreferat der Diözese Eichstätt derartige Äußerungen tätigt, trifft er damit einen Nerv der Zeit, und zwar nicht nur in Deutschland, sondern auch in Afrika. Daher hat es sich die Schulgemeinschaft des Willibald-Gymnasiums in diesem Jahr zum Ziel gesetzt, bei der schon traditionellen Weihnachtsaktion ein Aufforstungsprojekt in Ghana und damit ein Nachhaltigkeitsprojekt mitzufinanzieren.

Bereits seit knapp 30 Jahren zählt die Weihnachtsaktion zu einem festen Programmpunkt im Jahreskalender der Schule. Und schon seit jeher kümmert sich die Schule in den Wochen rund um Weihnachten intensiv um ausgewählte Hilfsprojekte, die nicht im großen Fokus der Öffentlichkeit stehen. In diesem Jahr soll eben Ghana unterstützt werden.

Der Kontakt zu diesem Projekt kam zustande über Pfarrer Dr. Norbert Okoledah, der in Eichstätt studiert hat und über Jahre hinweg in verschiedenen Pfarreien unserer Diözese Ferienvertretungen übernommen hat. Bei dem anvisierten Projekt handelt es sich um eine Agroforstmaßnahme in Ghana, die zugleich auch mit einem Jugendprojekt verbunden ist. Es geht darum, für die Regionen Chinderi und Akaniem Baumsetzlinge zu beschaffen und von Jugendlichen einpflanzen zu lassen. Es handelt sich dabei insgesamt um eine Fläche von 60 000 Quadratmetern. Zum Hintergrund erklärt Andreas Graf, Fachschaftsleiter für Katholische Religionslehre am Willibald-Gymnasium: „Die Vegetation dieser beiden Regionen ist sowohl durch den Klimawandel, aber vor allem auch durch falsche menschliche Landnutzungspraktiken zu einer Halbsavanne geworden.“ In früheren Zeiten hätten dort Menschen von den gezüchteten Tieren und den Nutzpflanzen gut leben können. Nun sollen auf den beiden Gebieten wieder Bäume gepflanzt werden und Tiere gezüchtet werden. Die Früchte können die Jugendlichen des Dorfes selbst verzehren oder auf dem Markt verkaufen.

„Das Zusammenspiel von Mensch und Natur soll wieder in das richtige Verhältnis gesetzt werden“, sagt Gerhard Rott. Denn es geht bei diesem Umweltschutzprogramm nicht nur darum, die Fehler der Vergangenheit auszumerzen, sondern auch zu einem neuen Umweltbewusstsein zu erziehen. Die Maßnahme, deren Gesamtkosten auf etwa 11 000 Euro taxiert werden, kann sofort nach Geldeingang umgesetzt werden.

Pandemiebedingt sind in diesem Schuljahr leider Geldquellen wie Kuchenverkauf beim Elternabend oder das Weihnachtskonzert weggefallen. Aktionen wie ein Armbändchenverkauf oder ein Verkauf von Schokolade, die in Ghana hergestellt wurde, sollen aber dennoch zu Spenden führen. Erstmals wurde im Rahmen der Weihnachtsaktion auch ein Spendenlauf durchgeführt, der von einem P-Seminar der Q12 unter der Leitung von Eva Liebl organisiert wurde. Dabei wird – auf freiwilliger Basis – von einer Handy-App eine entweder in der Schule oder in der Freizeit gelaufene Strecke erfasst, nach der sich dann der Spendenbetrag richtet. Die Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte eG, vertreten durch Regionalleiter Thomas Bauer, unterstützt den Spendenlauf und damit die Weihnachtsaktion mit 250 Euro.

Zudem betont Religionslehrer Andreas Graf, der als Fachschaftsleiter für Katholische Religionslehre auch federführend für die Organisation der Weihnachtsaktion verantwortlich ist, dass das diesjährige Projekt aufgrund der ökologischen Bildungsprozesse sehr gut zu einer Schule passe. Auch Schulleiter Claus Schredl freut sich über das aktuelle Projekt: „Bei der diesjährigen Aktion helfen wieder Jugendliche anderen Jugendlichen. Wie dürfen Menschen, denen es nicht so gut geht wie uns, nicht aus den Augen verlieren. Das ist unser Beitrag, Nächstenliebe zu leben.“


 

Zur Weihnachtsaktion gehört in diesem Jahr auch der Verkauf von Schokolade aus Ghana.
Pfarrer Norbert Okoledah betreut das Projekt in Ghana.

Wie kann man spenden?

Für die Aktion wurde ein eigenes Spendenkonto eingerichtet: Durch eine Spende an die Diözese Eichstätt KdöR mit der IBAN DE69 7509 0300 0107 6149 50 und BIC GENODEF1M05 kann man helfen. Als Verwendungszweck ist „Ghana Weihnachtsaktion WG“ anzugeben. Ab 200,01€ wird eine Spendenquittung ausgestellt. Davor reicht eine Kopie des Kontoauszuges für die Steuererklärung. Damit eine Spendenquittung ausgestellt werden kann, muss eine Adresse im Verwendungszweck angegeben sein. Der Kontoinhaber und der Empfänger der Spendenquittung müssen übereinstimmen.