Die Anfänge von Nachbar in Not - Weihnachtsaktion 2006

Der Sozialfonds "Nachbar in Not" ging aus der Weihnachtsaktion 2006 des Willibald-Gymnasiums hervor. Die damalige Weihnachtsaktion erbrachte mit der Zielsetzung eines Sozialfonds für Bedürftige in Stadt und Landkreis Eichstätt - auch mit vielerlei Spenden von außerhalb der Schule -
mehr als 30 000€.

Solidaritätslauf der Schülerschaft
Auftaktveranstaltung in der Pausenhalle

Gründung von Nachbar in Not 2006 - als Kooperation

Das großartige Ergebnis der Weihnachtsaktion 2006 verstanden die damaligen Organisatoren Willibald Scherer und der mittlerweile verstorbene Dieter Eichiner zusammen mit dem damaligen Schulleiter Gerhard Miehling als Verpflichtung für ein Projekt, das sofortige Hilfe für Notfälle Bedürftiger bereithält und auf Nachhaltigkeit angelegt ist. Sie fanden bei der Caritas-Kreisstelle Eichstätt und der Diözese Eichstätt motivierte Mitstreiter und gründeten Nachbar in Not als Kooperation aus Willibald-Gymnasium, Caritas-Kreisstelle Eichstätt und Diözese Eichstätt.

Gerhard Bauer, der Leiter der Caritas-Kreisstelle Eichstätt, Domkapitular Leodegar Karg und Schulleiter Gerhard Miehling unterzeichnen den Kooperationsvertrag. Im Hintergrund stehen die beiden Initiatoren Willy Scherer und Dieter Eichiner (von links).

Nachbar in Not heute - fester Bestandteil einer engagierten Schulfamilie

Für die Schülerinnen und Schüler des Willibald-Gymnasiums ist Nachbar in Not zu einem wesentlichen Merkmal der Schule geworden und es ist für sie selbstverständlich, sich tatkräftig zu engagieren. Die einen leeren ihre Klassenkasse, die anderen sammeln liegengebliebene Pfandflaschen und wieder andere spenden ihre Einnahmen vom Gartenfest. Wenn es darum geht, Spendenaufrufe in die Briefkästen der Heimatorte zu verteilen, braucht man nicht betteln. Ehemalige halten über den Förderkreis Kontakt zur Schule und spenden beim Klassentreffen. Großzügige Spenden kommen von den Eltern. Lehrkräfte unterstützen die Schülerinnen und Schüler bei der Organisation und Durchführung von Spendenprojekten oder organisieren selbst Benefizveranstaltungen.

Ausgabe der Spendenaufrufe zur Verteilung in die Briefkästen

Nachbar in Not in neuen Händen - Führungswechsel 2018

Mit seiner Versetzung in den Ruhestand hat Willibald Scherer die Verantwortung für Nachbar in Not an die beiden Lehrkräfte des Willibald-Gymnasiums Simone Kriegl und Ulrike Laumeyer übergeben. Claus Schredl, seit 2014 Schulleiter, unterstützt den Sozialfonds mit großem Engagement.

Willibald Scherer, Emmeram Hollweck und Karl-Heinz Schlamp (Sparkasse Ingolstadt-Eichstätt), Josef Wintergerst und Hans Wiesner (Caritas-Kreisstelle), Claus Schredl, Simone Kriegl und Ulrike Laumeyer (Willibald-Gymnasium)

Der Sozialfonds „Nachbar in Not“ passte seine Satzung aus dem Jahr 2007 den aktuellen gesetzlichen und juristischen Vorschriften an. Im Vordergrund stand dabei die von Anfang an initiierte Absicht, Menschen in Not schnell und unbürokratisch Hilfen zur Selbsthilfe anbieten zu können. Dazu wurden die Verantwortlichkeiten und die Aufgabenverteilung unter den drei Kooperationspartnern konkretisiert und juristisch abgesichert. Vergaberichtlinien, die auf den Erfahrungen und dem Verfahren der letzten Jahre basieren, gewähren weiterhin eine unbürokratische und nachprüfbare Hilfegewährung.

Am 15. März 2021 war es dann endlich so weit: Thomas Schäfers, Amtschef der Diözese Eichstätt, Josef Wintergerst, Kreisstellenleiter der Caritas-Kreisstelle Eichstätt, Claus Schredl, Schulleiter des Willibald-Gymnasiums Eichstätt und Willibald Scherer, Gründer und Initiator des Sozialfonds konnten die neue Satzung mit ihrer Unterschrift in Kraft setzen und freuen sich auf eine fruchtbare Zusammenarbeit im Dienst am Nächsten.

Eine gelungene systematische, filmische Aufbereitung von Geschichte, Arbeit und Grundanliegen des Sozialfonds „Nachbar in Not“ gelang einem P-Seminar unter Leitung von Frau Anna Wenzl.

Zu Beginn des Schuljahres 2019/20 starteten 18 Schülerinnen und Schüler mit umfangreicher Recherchearbeit und sammelten Informationsmaterial in Wort und Bild. In vielen Interviews mit allen Verantwortlichen aus Schule, Caritas-Kreisstelle und Diözese verschafften sie sich facettenreiche Filmsequenzen zu Hintergrund und Grundanliegen. Trotz pandemiebedingten Distanzunterrichts, eingeschränkter Möglichkeiten und des ein oder anderen Rückschlags ließ sich das Team nicht entmutigen und produzierte einen vielschichtigen und aussagekräftigen Film. „Wir wollten unbedingt diesen Film fertigstellen, weil uns der Sozialfonds sehr am Herzen liegt und wir helfen wollen, ihn noch bekannter zu machen“, sagte Paul Grosch im Rückblick.

Belohnt wurde die Kreativität und das Durchhaltevermögen nicht nur mit einem sehenswerten Film sondern auch mit einer Prämierung des Projekts durch das Kultusministerium auf Oberbayernebene. Die Urkunde durften stellvertretend zwei Schülerinnen von Frau MB Grams-Loibl in München in Empfang nehmen. Dabei stellten sie mit ihrem Film gleichzeitig den Sozialfonds vor interessierten Vertretern des Kultusministeriums und anderen Preisträgern vor.

Für den regionalen Fernsehsender intv war dies einen Beitrag wert. Er ist unter folgendem Link zu sehen: https://www.tvingolstadt.de/mediathek/video/p-seminar-am-wil…um-ausgezeichnet/

Theresa Bittl und Josy Urban stellen das Filmprojekt vor.
Nach der Preisverleihung von links: MB Grams-Loibl, Josy Urban und Theresa Bittl, Anna Wenzl